Rheden, 16 January 2024

 

Europäisches Projekt "Manufacturing NextMaterials" unterstützt KMU bei Skalierung und Nachhaltigkeit in der Fertigungsindustrie

Deutsch-niederländische Zusammenarbeit verbindet Prototyp und Produktion für KMU

Am 1. Januar 2024 fiel der Startschuss für das Projekt Manufacturing NextMaterials (MNM), eine ehrgeizige europäische Initiative, die darauf abzielt, die Produktion von Teilen und Komponenten mit intelligenten und nachhaltigen Eigenschaften anhand von Prototypen zu testen. Denken Sie dabei an leichte Autoteile und Batteriematerialien. Ziel ist es, etwa 120 KMU die notwendigen Kompetenzen zu vermitteln, um die Lücke zwischen Prototyp und Markt zu schließen. Der Initiator und federführende Partner Oost NL arbeitet mit mehreren deutschen und niederländischen Partnern über einen Zeitraum von vier Jahren an diesem Projekt.

 
ONL MNM

 

Brücke zwischen Prototyping und Testproduktion für die Materialtechnologie

Das MNM-Projekt geht auf die Notwendigkeit zurück, KMU im Bereich der Werkstofftechnologie zu unterstützen. Diese Unternehmen haben oft Schwierigkeiten, die Produktion zu erweitern und auf den Markt zu bringen, da die staatliche Unterstützung in der Regel in der Prototypenphase endet. MNM konzentriert sich auf die Überwindung dieser Hindernisse und bietet Lösungen für Probleme im Zusammenhang mit Produktionstechniken, Qualitätssicherung und der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Das Projekt überbrückt somit die Lücke zwischen Prototyping und Testproduktion. Dies ermöglicht es der verarbeitenden Industrie, schnell und effizient auf die wachsende Nachfrage nach intelligenten und nachhaltigen Produkten zu reagieren. Man denke nur an nachhaltige Materialien für leichte Fahrzeuge oder sichere und recycelbare Batterien, die besser für die Umwelt und die Menschen sind. Und die ungesunde Stoffe wie PFAS ersetzen.

Judith Inberg, Projektkoordinatorin MNM und Mitarbeiterin von Oost NL: "Wir sehen, dass Unternehmen aus Gelderland und Overijssel im Bereich der Werkstofftechnik mit Fragen kämpfen, die sich nach der Entwicklung von Prototypen stellen: Wie kann ich ein scharfes Produktionslayout erstellen und welche Produktionstechniken sind für mich am besten geeignet?"

Gemeinsam an der Zukunft der Produktion arbeiten
Oost NL, NMWP.NRW und BOM sind die Kernpartner des Projekts. Gemeinsam mit fünf Wissensinstituten und CATO Composites, dem Anwendungszentrum der Saxion University of Applied Sciences, der Fraunhofer-Innovationsplattform der Universität Twente, der Universität Münster, dem Fraunhofer-Institut für Batteriezellenfertigung und dem Rapid Technology Centre der Universität Duisburg-Essen arbeiten sie an drei so genannten Lighthouse-Pilotprojekten.
In diesen "Lighthouse"-Pilotprojekten arbeiten deutsche und niederländische Innovationszentren zusammen, um Lösungen für drei zentrale Herausforderungen in der Materialtechnologie zu finden. Die Herausforderungen in diesem Bereich liegen im Aufbau einer angemessenen Testproduktion von Verbundwerkstoffen, in der Nutzung des 3D-Drucks, um über die Prototypenphase hinauszuwachsen, und in der Produktionstechnologie von intelligenten Materialien, z. B. für Batterien. So machen sie Fortschritte bei der Skalierung von Teilen und Komponenten von der Prototypenphase bis zu marktreifen Produkten.

Erwin Hoogland, Provinziallandrat der Provinz Overijssel, ist von der deutsch-niederländischen Zusammenarbeit begeistert: "Manufacturing NextMaterials ist ein wunderbares grenzüberschreitendes Projekt. Wie schön, dass Unternehmen und Forscher in den Niederlanden und Deutschland so schnell gemeinsam zukunftsweisende Materialien entwickeln. Damit tragen sie auch zu einer nachhaltigen Zukunft unserer verarbeitenden Industrie bei."

Die Projekte unterstützen die KMU sowohl in technischen als auch in geschäftlichen Bereichen, wobei der Schwerpunkt auf Testproduktionen liegt. Die Wissenspartner konzentrieren sich auf technische Hindernisse, während die Kernpartner sich auf geschäftliche Aspekte konzentrieren. Gemeinsam schaffen sie grenzüberschreitende Einrichtungen für Testproduktionen von Verbundwerkstoffen, fortschrittliche Batterieproduktion und Unterstützung für den 3D-Druck. MNM trägt dazu bei, indem es einen Fahrplan für die weitere Zusammenarbeit zwischen den Innovationszentren erstellt. Außerdem werden Workshops und Schulungen organisiert, um KMU auf Testproduktionen vorzubereiten. Oost NL hat Mittel für KMU reserviert, um Testproduktionen einzurichten und durchzuführen, wobei potenzielle Kunden und Investoren als Beobachter einbezogen werden.